Jeder Mensch hat unterschiedliche Präferenzen- auch, wenn es um Geschmack geht. Cannabis ist eine äußerst vielfältige Pflanze mit unterschiedlichen Sorten, sodass für jeden was dabei ist, ob bei den Blüten oder den Extrakten.

Die Sorten

Die bekannten Cannabis-Sorten sind Cannabis Indica, Cannabis Sativa und Cannabis Ruderalis. Wobei Cannabis Ruderalis mittlerweile nicht mehr als eigene Cannabis-Art gilt, sondern als Unterart von Cannabis Sativa bezeichnet wird, genauso wie das bekannte Haze. Die Namen der Sorten stammen meist von den Züchtern selbst, die dabei dessen Herkunft, Farbe, Geschmack und Geruch in Betracht ziehen.

Kreuzungen

Wie viele Marihuana-Sorten tatsächlich existieren, bleibt unklar. Es ist jedoch bekannt, dass viele Sorten aus zwei oder drei Cannabissorten stammen. Durch verschiedene Kreuzungen entstehen ständig neue Arten. Auch für Kreuzungen gibt es gezüchtete Sorten, wie AK-47, Girl Scout Cookies, White Widow, Lemon Skunk, Super Silver Haze und Bubblegum.

Cannabis Ruderalis

Cannabis Ruderalis kommt im Ural vor. Sie ist an ihrem kurzen, aber stämmigen Aussehen zu erkennen.

Der Konsum dieser Sorte unterscheidet sich deutlich von den anderen beiden Sorten, da Cannabis Ruderalis deutlich weniger psychoaktive Substanzen enthält. Im Geschmack ist sie süß und fruchtig und weist einen Schliff von Ingwer und Kiefer auf.

Cannabis Indica

Diese Cannabissorte stammt aus Ostasien, Indien, Nepal, Tibet, Pakistan und Afghanistan. Phänotypisch zeichnet sie sich durch ihre dunkelgrüne Farbe und ihren kleinen Wuchs aus. Diese geringe Wuchshöhe ist für den Indoor-Anbau geeignet. Die Knospen dieser Sorte haben einen unverwechselbaren Geruch und eine hohe Harzproduktion.

Wenn diese Cannabissorte konsumiert wird, hat sie eine entspannende und beruhigende Wirkung. Dies ist in Situationen von Angst oder Stress von Vorteil. In höheren Dosen kann diese Sorte aufgrund ihrer schläfrigen Wirkung beim Einschlafen helfen. Es ist auch sinnvoll, diese Sorte bei chronischen Schmerzen zu verwenden, da sie schmerzstillende Eigenschaften hat, die Kopfschmerzen und Migräne reduzieren können. Der Konsum schmeckt süß und voll mit etwas Honig und Früchten. Indica Pflanzen werden ebenfalls in den Geschmacksrichtungen Afghan Kush, Bubba Kush, Purple Kush, OG Kush, L.A. Confidential, Northern Lights gezüchtet, welche zu den bekanntesten gelten.

Cannabis Sativa

Diese Sorte wird in Regionen wie Thailand, Kambodscha, Jamaika oder Mexiko angebaut und ist als „echtes“ Cannabis bekannt. Es ist die bekannteste Cannabissorte. Ihr Aussehen kann durch flache Blätter und große Blüten beschrieben werden. Im Gegensatz zu Cannabis Indica wächst Cannabis Sativa höher und schmaler.

Der Konsum löst eine spürbare Erregung aus und versetzt den Benutzer in einen energetischen und inspirierenden Zustand, indem er die Wachsamkeit und Konzentration erhöht. Wie Indica-Sorten können auch Sativa-Sorten Angst und Stress reduzieren. Jedoch hat diese Sorte eher einen erdigen und benzinartigen Geschmack. Bei den Sativa Pflanzen sind die bekanntesten Geschmacksrichtungen Purple Haze, Super Silver, Jack Herer, Sour Diesel, Blue Dream und Trainwreck.

Einnahme

Nicht nur die Sorten sich zahlreich, sondern auch die Art der Einnahme. Ob rauchen, essen, trinken oder inhalieren, es ist für jeden was dabei. Beim Inhalieren werden Cannabisöle erhitzt bis das THC verdampft, ohne es zu brennen. Dieser Dampf wird inhaliert. Essen und Trinken geschieht in Form von Kräutertees, Gebäcke oder Süßigkeiten. Einfach in das Rezept mit einmischen! Den Cannabis zu rauchen ist wohl der gängigste Konsum. Die Blüten werden zerkleinert und in die selbstgedrehten Zigaretten mit dem Tabak vermengt und gedreht. Heutzutage werden jedoch auch Tabakpfeifen oder Vapes verwendet, um den Cannabis zu rauchen.

Cannabisextrakte

Die Cannabisextrakte enthalten alle Phytocannabinoide, Terpene und Flavonoide der Cannabispflanze, unter anderem auch die bekanntesten Inhaltsstoffe Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD).

Nun, da wir die Sorten kennen, können wir die Herstellung der Extrakte besser nachvollziehen. Cannabisextrakte werden mithilfe von CO2-Extraktion oder Ethanol-Extraktion aus den getrockneten, bereits erwähnten Blüten hergestellt. Durch ihre fettlöslichen Wirkstoffe haben Cannabisextrakte eine ölige Konsistenz.

Effekte der Cannabisextrakte

Die Einnahme von Cannabisextrakten führt zu einem Entrouge-Effekt. Das heißt, dass die Wechselwirkung verschiedener Cannabinoide und Terpene einen positiven Effekt auf die Wirksamkeit und Verträglichkeit haben soll und dass pflanzliche Wirkstoffgemische eine erhöhte biologische Aktivität besitzen im Vergleich zu den jeweiligen einzelnen Reinsubstanzen. Somit kommt es zu synergistischen Effekten.

Einnahme

Ähnlich wie bei den Blüten, können die Extrakte auf unterschiedliche Weise eingenommen werden, wobei sich die Wirkung und dessen Zeit ändern kann. Bestens wird das Extrakt direkt unter die Zunge gegeben, da dadurch eine schnelle Resorption über die Mundschleimhaut erreicht wird. Extrakte können ebenfalls inhaliert werden, wo die Wirkung in wenigen Minuten eintritt und 2-3 stunden angehen kann. Oral eingenommen ist die Wirkung zwar erst nach 30-90 Minuten spürbar, hält jedoch für circa 4-8 Stunden an.

Blüte oder Extrakt?

Cannabisextrakte enthalten im Vergleich zu Cannabisblüten meist einen höheren CBD-Gehalt. Zudem sind in Deutschland eine Reihe von Cannabisextrakten zugelassen, welche eine Bandbreite an Variationen zwischen unterschiedlichen THC- und CBD-Konzentrationen enthalten. Hiermit ist die Therapie mit Extrakten gezielt auf die jeweiligen Bedürfnisse eines Betroffenen abmessbar. Die exakte Konzentration der Cannabisextrakte ermöglicht eine genaue Dosierung durch eine Pipette.

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