Ob virtuell getippt oder auf Papier handgeschrieben, Tagebücher bringen eine Menge Vorteile für das eigene Wohlbefinden und der Planung mit sich. Besonders für regelmäßige Cannabis-Konsumenten ist es sinnvoll, sich ein Tagebuch für diesen Zweck anzulegen.

Worum geht es hier genau?

Wie bereits erwähnt kann es in jeglicher Form stattfinden, ob es nun im alten Matheheft, auf einer Excel-Tabelle oder in einem Notizblock geschieht. Auch Apps wurden entwickelt um das Tagebuch-Erlebnis so informationsreich und geordnet wie möglich zu gestalten.

Ein Tagebuch kann den Cannabiskonsum achtsamer, bewusster und basierend auf Zielen, vergangenen Erfahrungen und Ihren eigenen persönlich kultivierten. Das Tagebuch kann Informationen beinhalten, welches Cannabis für einem an nützlichsten ist und wonach man suchen sollte. Somit werden beim Kauf unnütze Optionen rausgefiltert. Besonders bei Cannabis ist es nicht herkömmlich Alternativen mit der gleichen Wirkung zu finden, anders als bei einem Einkauf im Supermarkt.

Wie hilft es?

Neben der Unterstützung von Patienten bei der Optimierung ihres Cannabiskonsums können Online-Cannabis-Tagebuch-Plattformen auch einen potenziellen Nutzen für die Cannabisindustrie haben, wenn er in Form einer App stattfindet. Die anonymisierten Daten werden Wissenschaftlern und Menschen in der Cannabisindustrie zur Verfügung gestellt, um ihnen zu helfen, Produkte mit den richtigen chemischen Profilen zur Behandlung bestimmter Erkrankungen und Symptome zu entwickeln. Wir haben aktuelle Daten über diese Stämme und Produkte und wie effektiv sie bei der Behandlung von Erkrankungen sind. Auch, wenn es nicht dazu da ist, die Verbindung zwischen Arzt und Patienten aufzuheben, kann es beide Partien zu einem größeren Verständnis voranbringen und helfen.

Was genau kommt in so ein Tagebuch?

Eine gute Struktur ist essenziell, um das meiste aus dem Tagebuch zu bekommen. Wonach suchen Sie und worauf achten Sie? Wie fühlen Sie sich nach dem Konsum eines bestimmten Produkts? Diese und ähnliche Aspekte können in Ihrem Tagebuch auftauchen. Hier sind viele verschiedene Möglichkeiten, Ihren Cannabiskonsum zu protokollieren - viel hängt von Ihren Behandlungszielen ab, aber auch, welche Informationen oder Erkenntnisse Sie durch das Tagebuchführen gewinnen möchten. Für eine kleine Hilfe können sie folgendes als Inspiration nehmen:

 Wo und zu welcher Zeit fand der Konsum statt? War etwas anders als gewöhnlich? Wie war das Wohlbefinden zu Beginn? Was ist das Ziel?

 Details zum Produkt, wie wird es konsumiert (rauchen, vapen, inhalieren, Esswaren…)? Welche Dosierung (Milligramm, Züge…)? Was sind die Inhaltsstoffe (Terpene, Cannabinoide…)?

 Wie waren das Verhalten und das Wohlbefinden? Müdigkeit? Wurde viel geredet? Wie reagierten der Körper und das Gehirn? Gab es Nebenwirkungen? Wie effektiv war der Konsum für das Ziel?

 Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn die Antworten nicht sofort offensichtlich sind - es könnte ein Prozess sein, bei dem eine breite Palette von Produkten auf wenige beschränkt wird. Sie können sogar feststellen, dass verschiedene Produkte in verschiedenen Situationen oder zur Behandlung verschiedener Symptome für Sie arbeiten.

Was halten Ärzte davon?

Dr. Lewis Jassey erzählte The Cannigma, dass er in seiner Praxis ein Formular verwendet, das Patienten ausfüllen können, um ihren Gesundheitszustand zu beschreiben und wie sich dies auf ihr tägliches Leben auswirkt. Diese Informationen werden später verwendet, um festzustellen, wie medizinischer Cannabis bei diesen Problemen hilft, um das zu erhalten, was er als "objektives Barometer beschreibt, um festzustellen, ob die Behandlung für einen Patienten funktioniert". Für Jassey ist diese Art der Datenerhebung nicht nur der Schlüssel, um dem Patienten zu helfen, sondern auch, um die Wirksamkeit von medizinischem Cannabis zu zeigen. Das Führen eines Tagebuchs und diese Formen von Fragebögen sind auch eine Möglichkeit, um sicherzustellen, dass die Behandlung auf die Bedürfnisse des jeweiligen Patienten zugeschnitten ist.

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